Historie
1963
Gründung des Vereins
Der 1. Bowling Club Duisburg wurde im Jahre 1963 als 5. Verein in NRW nach Bochum, Wuppertal, Düsseldorf und Essen gegründet. Bereits damals bildete das Treff Bowling Center an der Düsseldorfer Landstrasse in Duisburg die Heimanlage.
Die Ära Heinrich König
Der 1. BC Duisburg wurde bereits nach wenigen Jahren in einem Atemzug mit Berlin, Mannheim und Stuttgart als Hochburg des deutschen Bowlingsports genannt. Der herausragende Sportsmann dieser Zeit im Club war Heinrich König, Nationalspieler und Vorbild, der leider allzu früh im Jahre 1989 im Alter von 52 Jahren beim Jogging einem Herzinfarkt erlag.
Der 1. Vorsitzende:
Egmont Kahnt
Als erster Vereinsvorsitzender wurde Egmont Kahnt gewählt, der für den Bowlingsport in seiner Zeit als Sportler und Funktionär großes auf die Beine stellte. Er war ein Mann der ersten Stunde – nicht nur in Duisburg. So war er Mitbegründer der 1. Bundesliga, Gründer des Bowling Magazins und leistete nicht nur im Verein sondern auch im europäischen Dachverband, der ETBF, Vorstandsarbeit. Seine Amtszeit als 1. Vorsitzender endete im Jahre 1995, als er nach 32 Jahren vorbildlicher Vereinsführung aus Altersgründen den Vorsitz an Horst Comes übergab. Egmont Kahnt verstarb am 21. Dezember 2007 im Alter von 87 Jahren.
Der Coach:
Horst Comes
Horst Comes, Mitglied seit 1970, war ebenfalls als Spieler eines der langjährigen Aushängeschilder des Clubs. Von 1995 bis zu seinem Tod im März 2007 leitete er als Vorsitzender den Verein.
Zu seinen großen Verdiensten gehört unter anderem die Trainingsarbeit, die er über viele Jahre vorbildlich leistete. Horst Comes betrieb über viele Jahre eine Bowlingschule, aus der viele erfolgreiche Spieler des Vereins hervorgingen. Auch in der Jugendarbeit zeigte er großen Einsatz und führte viele talentierte junge Bowlingspieler zu Meistertiteln und Erfolgen. In seiner eigenen Karriere verbuchte er zahlreiche Meistertitel und Turniersiege und zählte über viele Jahre zu den erfolgreichsten Bowlingspielern Deutschlands.
Chronik der 1. Herrenmannschaft
Der Werdegang der ersten Mannschaft des Clubs glich eher einer Achterbahnfahrt. Man konnte nach dem Aufstieg in die neu gegründete 1. Bundesliga, die damals aus 12 Mannschaften bestand nie ein ernstes Wort mitreden. 1977 wurde die Liga auf zehn Teams dezimiert und 1978 stieg die Mannschaft in die 2. Liga ab. 1984 gelang der erneute Aufstieg in die 1. Bundesliga.
1988 dann ein harter Schlag für den Club und vor allem die Bundesligamannschaft – der damalige international erfahrene und überall bekannte Vorzeigebowler des Clubs – Heinrich König verstarb beim Jogging im Alter von 52 Jahren. Der Mann mit der Zigarre hatte nicht nur den Duisburger Bowlingsport über Jahre geprägt. Er gewann Medaillen nicht nur auf nationalen, sondern auch auf internationalen Bahnen.
Durch den Verlust stieg seine Mannschaft in die 2. Liga ab. Damals wurde ein Jungspund ins kalte Wasser geworfen – Achim Grabowski schaffte mit dem im Laufe der Zeit gewachsenem Team aus starken Spielern der Region 1991 den Wiederaufstieg ins Deutsche Oberhaus.
Was dann passierte gehört schon eher zur „jungen“ Vergangenheit des Vereins. Die Mannschaft gewann im ersten Jahr bereits den Titel. Zur damaligen Besetzung gehörten neben Grabowski und Comes, Willy Lange, Olaf Köster, Peter Todosijevic und Harald Otto. Noch heute können sich die damaligen „Jugendlichen“ Michael und Thorsten Krämer, Melanie Fack (heutige Börner) oder Janine Hessen, die allesamt auch im Jugendnationalkader zum Einsatz kamen, an den von den wartenden Vereinsmitgliedern und ihnen schnell geplanten und umgesetzten Empfang der Meister erinnern.
Dem ersten Titel in der Bundesliga folgten gleich zwei weitere in den beiden Folgejahren. Es gesellten sich namhafte Spieler wie Erich Gehrmann und Utz Dehler hinzu, um den 2. Titel zu sichern. Ralf Kerle gehörte zum Siegerteam des 3. Titels.
1995 wurde „nur“ Platz 3 erreicht, aber der Deutsche Pokal wurde nach Duisburg geholt. In diesem Jahr wurde Michael Krämer aus der eigenen Jugend integriert und auch Holger Ohlrogge spielte in den Reihen der Duisburger, die 1996 den 4. Titel gewannen. 1997 hatte die Mannschaft wieder ein anderes Gesicht. Ohlrogge und Kerle waren gegangen. Ein ehemaliger Nationalspieler namens Michael Cichocki warf wieder ein paar Bälle und Marcus Zuber durfte einige Spiele absolvieren, um Titel Nummer 5 zu sichern. 1998 reichte es zu Silber, ehe im Jahr 1999 sogar kurzzeitig gegen den Abstieg, bedingt durch einige Ausfälle von Achim Grabowski, gespielt wurde. Er übernahm in diesem Jahr die Leitung des Bowlingcenters in Duisburg. Als Wiedergutmachung gewann man aber den deutschen Pokalwettbewerb in Frankfurt.
Im Jahr 2000 entschloss Horst Comes sich, nur noch als Coach zu fungieren und neben Grabowski, Gehrmann, Dehler und Krämer nahm man Ralf Gräwe und Dirk Dreyer mit ins Boot. Bereits hier war zu erkennen, dass der Stamm der Mannschaft mehr als ein Jahrzehnt zusammenspielte und vielleicht ist dies „the secret of success“?? Jeder kennt jeden in diesem Team und zwar nicht nur die Spielweise sondern auch alle Schwächen und Stärken abseits der Bahn. So gab es selten Querelen in den eigenen Reihen. Die Saison endete mit dem erneuten Gewinn der Meisterschaft – Nummer 6.
2001 gab es Silber und 2002 mit Manfred Zabel in der Startformation reichte es zum 7. Titel. 2003 folgte wieder Rang 2. 2004 „nur“ Platz 3, den man auch erst im letzten Spiel der Saison gewann. Michael Holzapfel stand mittlerweile für Duisburg auf der Bahn. 2005 kam Titel Nummer 8 hinzu und man war kurz davor, Rekordmeister zu werden. Achim Grabowski konnte seinen Freund, den europäischen Spitzenspieler aus Wien Thomas Gross dazu überreden, für Duisburg an den Start zu gehen. Trotzdem reichte es 2006 nur zu Silber.
2007 traf die Duisburger erneut ein Schicksalsschlag – eine Woche vor dem letzten Start, „sein“ Team, das er nicht mehr als Coach betreute, war abgeschlagen 11 Punkte hinter Finale Kassel – starb Horst Comes mit 65 völlig überraschend. Vielleicht war dies der Grund, weshalb sich die Mannschaft beim Finale in Frankfurt in einer Art und Weise an Kassel herankämpfte, als wolle man dies nur zu Ehren einer der wichtigsten Personen im Bowlingleben dieser Mannschaft machen. In einem wahren Krimi bezwang man Kassel im letzten und entscheidenden Spiel der Saison mit nur 4 Pins und gewann Meisterschaft Nummer 9, die noch bei der Siegerehrung Horst Comes gewidmet wurde. Emotionalere Meisterfreuden und Tränen hatte die Bundesliga bis dato sicherlich noch nicht gesehen. 2008 konnte in der gleichen Besetzung der Titel erfolgreich verteidigt werden. Nummer 10 war aber bereits frühzeitig entschieden.